Gemeindebezirk Wieden
Wien Stadt, Wien, Österreich
Über Gemeindebezirk Wieden
Wieden (deutsche Aussprache: (hören)) ist der 4. Wiener Gemeindebezirk (deutsch: 4. Bezirk). Es befindet sich in der Nähe des Zentrums von Wien und wurde 1850 als Bezirk gegründet, seine Grenzen wurden jedoch später geändert. Wieden ist eine kleine Region in der Nähe des Stadtzentrums.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Wieden 10 Jahre lang Teil des sowjetischen Sektors in Wien.
Geschichte
Der Name Wieden wurde erstmals 1137 verzeichnet und ist damit die älteste Vorstadt (ehemalige Gemeinde innerhalb des Linienwalls) Wiens. Die Wiedner Hauptstraße ist sicherlich noch älter. Der Stadtteil war Standort der ehemaligen königlichen Sommerresidenz, die unter Ferdinand II. Fertiggestellt und mehrfach erweitert wurde, bis Maria Theresia sie an die Jesuiten verkaufte. Heute ist es das Theresianum, ein angesehenes privates Internat, während sich die Diplomatische Akademie in Wien in einem Gebäudeflügel befindet.
Anfang des 18. Jahrhunderts begann die Entwicklung von Wieden als Vorort. Viele Paläste und andere Gebäude wurden gebaut. Zwei kleine Vorstädte im Bereich des heutigen vierten Landkreises waren Hungelbrunn und Schamburgergrund.
Diese drei Gebiete wurden zusammen mit einigen anderen am 6. März 1850 als vierter Bezirk in die Stadt Wien eingegliedert. Aufgrund sozialer und wirtschaftlicher Unterschiede wurde Margareten 1861 vom vierten Bezirk getrennt und bildete den fünften Bezirk.
In dieser Gegend befand sich das sogenannte Freihaus aus dem Jahr 1700, das größte Wohnhaus der Zeit, obwohl sich sein Zustand 1970 verschlechtert hatte. Der Name wurde in den letzten Jahren rehabilitiert, um den lokalen Bars, Restaurants und unabhängigen Einzelhändlern eine Identität zu verleihen. Während der Besetzung durch die Alliierten (1945–1955) war Wieden Teil des sowjetischen Sektors in Wien.
In diesem Stadtteil befindet sich die Technische Universität Wien mit ihren Hauptverwaltungsgebäuden am Karlsplatz und einem nahe gelegenen Satellitencampus im 6. Bezirk gegenüber der Wienzeile.
Berühmte Bewohner
Johannes Brahms (1833–1897), deutscher Komponist, lebte hier
Christoph Willibald Gluck (1714–1787) lebte hier
Ferdinand Bloch-Bauer (1864–1945), Zuckerfabrikant und Kunstliebhaber, lebte hier
Hier lebte der österreichische Schriftsteller und Journalist Karl Kraus (1874–1936), einer der bedeutendsten deutschsprachigen Satiriker des 20. Jahrhunderts
Rosa Mayreder (1858–1938), eine österreichische Freidenkerin, Autorin, Malerin, Musikerin und Feministin
Emanuel Schikaneder (1751–1812), ein deutscher Impresario
Johann Strauss II. (1825–1899), Komponist von Unterhaltungsmusik, insbesondere Tanzmusik und Operetten, lebte hier
Nicholas Treadwell (1937), Galerist, Kunstsammler und Performer
Hier starb Cäcilia Cordula Weber, geb. Stamm (1727 - 1793), die Mutter von Constanze Weber, Ehefrau von Wolfgang Amadeus Mozart
Josephine Haas (später Haas von Längenfeld-Pfalzheim) (1783, Burglengenfeld - 1846), eine deutsch-österreichische Philanthropin, lebte und starb hier
Joseph Ulrich Danhauser (1780–1829), österreichischer Möbelhersteller, Vater von Josef Danhauser
Josef Feid (1806–1870, Weidling), österreichischer Maler, hier geboren
Adalbert Nikolaus Fuchs (1814, Wieden - 1886, Kritzendorf), österreichischer Agrarwissenschaftler, hier geboren
Karl Lueger (1844–1910), Wiener Bürgermeister, hier geboren
Johann Matthias Ranftl (1804–1854), österreichischer Künstler, hier geboren
Johann Heinrich Steudel (1825–1891, Weikersdorf), Politiker, hier geboren (Schaumburgergrund, heute Wieden)
Sehenswürdigkeiten
Freihaus
Karlskirche: eine berühmte und besondere Barockkirche
Naschmarkt: der berühmte und größte Markt Wiens (Obst und Gemüse und neuerdings auch Bars und Restaurants)
Karlsplatz Stadtbahn Station: Jugendstilgebäude von Otto Wagner
Theresianum
Wien Museum: Museum zur Geschichte Wiens
ORF-Gebäude Das Hauptquartier der nationalen Rundfunkanstalten.
Anmerkungen
Quelle: Wikipedia
Weiterlesen: en.wikipedia.org/wiki/Wieden